In seinem Werk thematisiert er Erfahrungen wie Geburt, Liebe, und Leid. Seine abstrahierten Figuren wurzeln in der christlichen Ikonographie und in der eigenen Biographie. Die Figurentypen, die in seiner Plastik, Malerei und Grafik zu finden sind, verweisen auf existentielle Grenzsituationen, antizipieren aber auch Befreiung und Hoffnung. ... „Es war das schwierigste künstlerische Problem meiner Entwicklung, die Figur, die Natur und die Abstraktion zusammenzubringen. Daraus hat sich dann auch die Reduktion der Farbe ergeben als Möglichkeit der Konzentration.“ (M.M.)
Vita
1942 | geboren in Chemnitz |
1961-66 | Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Diplom |
1967 | Heirat |
1972 | Grafikmappe "Ovid-Metamorphosen" |
1977 | Gründungsmitglied der Künstlergruppe und Produzentengalerie CLARA MOSCH in Karl-Marx-Stadt (1977-82, mit C. Claus, Th. Ranft, G.-T. Kozik, D. Ranft-Schinke) |
seit 1978 | regelmäßige Aufenthalte an der Ostsee |
1979-83 | Pleinairs und Aktionen u.a. in Gager (Rügen), Gallenthin, Tabarz |
1980 | Kunst am Bau und Rauminstallationen |
1981 | Grafikmappen "Sterbezimmer" und Près du Golgatha" |
1982 | Reisen nach Georgien und Armenien. Arbeit für das evangelische Bonhoeffer-Gemeindezentrum Karl-Marx-Stadt (Emailleeingangstür und teilweise Innengestaltung; fertiggestellt 1984) |
1983 | Aktionen: »Grenzsituation« und »Großes Thüringer Kreuz«. Arbeit an großformatigen Latexbildern für das FDGB-Heim Schöneck, Grafikmappe »Strand«, Grafikmappe »M. überschreitet den See bei Gallenthin« |
1984 | Grafikmappe »Jahreszeiten - Tageszeiten« (1982-1984). Grafikmappe »Ecce Homo«. Es wird eine Krebserkrankung bei Dörte M. diagnostiziert. M. tritt aus dem Bezirksvorstand des Verbandes Bildender Künstler aus. M. lernt Anke Roßner kennen. |
1986 | Stirbt Dörte M. in Einsiedel. Fortführung des »Ecce-Homo« Zyklus in den Sterbebett-Zeichnungen. Beginn des Zyklus »Einsiedel« |
1988 | Große Zeichnungen "Ecce Homo" und "Deutsches Requiem" |
seit 1989 | entstehen großformatige Tafelbilder (Lavagen über Prägungen, Collage/Decollage), die in der Druckgrafik entwickelten Figurenchiffren und Formen, als Prägung teils beträchtlich vergrößert, bekommen in serieller Reihung bzw. in den Verschiedensten Kombinationen miteinander eine neue inhaltliche Dimension |
1991 | Preisträger der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg-Langenhorn e.V. Erster gesamtdeutscher Beitrag für die Triennale in Neu Delhi mit Hartmut Neumann. Großformatige Bilder "Auferstehung", "Schreitender", "Aufsteiger" und 12 Versionen der "Angstfigur". |
1992 | Kunstpreis der Künstler anläßlich der Großen Kunstausstellung NRW in Düsseldorf, Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste Dresden und der Freien Akademie Leipzig, Erwerb von repräsentativen Werkgruppen durch das Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart-Berlin |
1993 | Ausstellung des Institutes für Auslandsbeziehungen in Berlin, die seither in mehr als 35 Städten in Europa, Mittel- und Südamerika präsentiert wurde, in diesem Zusammenhang Reise nach Kaunas (Litauen) und 1995 nach Moskau |
1993 | 6-teilige Installation »Kalvarienberg«, Fertigstellung des ersten Ateliers in Einsiedel |
1994 | Italienreise, großformatige Reliefbilder (die sog. »plastischen Bilder«) |
1995 | Erste plastische Entwürfe, erste Doppelkreuz-Skulpturen in Holz, Fertigstellung der Kassette »Reliquie Mensch«, Reise in die USA |
1996 | erste Großskulptur aus Stahl »Reliquie Mensch« |
1998 | Gewinn des Wettbewerbs für ein Kunstwerk im Chor der Stadtkirche in Kemberg (Sachsen/Anhalt), Ablehnung der Arbeit durch die Gemeinde, Realisierung im Diözesanmuseum Würzburg; erste Ausstellung mit Skulpturen (aus den Jahren 1994 bis 1998) in der Galerie Oben, Chemnitz; nach vielen Jahren entstehen erstmals wieder stark farbige Mischtechniken auf Papier |
1999 | Reise nach Mexiko anlässlich der Eröffnung der ifa-Ausstellung in Mexico City, es entsteht die Fotoserie Palenque. |
2000 | Erste Realisierung der Figur »Schreitender« in Stahl |
2001 | Aufstellung der großen Stahlskulptur »Reliquie Mensch (liegend)« am Schaummainkai (Beginn Museumsufer) in Frankfurt/M, Skulptur »Spannung« für den Platz vor dem Hauptgebäude der envia AG Chemnitz |
2003 | Aufstellung einer Stahlskulptur auf dem neugestalteten Domplatz in Würzburg, Gewinner des Wettbewerbs »Kunst am Bau« des SIB und der Universität Leipzig und Aufstellung der Stahlskulptur vor dem Biotechnologischen Zentrum, Gastprofessur an der Sommerakademie in Salzburg |
2004 | Fertigstellung des grafischen Zyklus »Narben« Michael Morgner lebt und arbeitet in Einsiedel bei Chemnitz. |