Werner Kreuzhage –

Mischtechnikbilder und Collagen

Im vielfältigen Bereich der zeitgenössischen Kunst gehörte Werner Kreuzhage zur Richtung der magischen Abstraktion, die durch Namen wie Baumeister, Tapies und Bissier gekennzeichnet ist. Von Bissier, mit dem er befreundet war, hatte er Anregungen für seine eigenen Arbeiten empfangen, die jedoch in ihrer Gestalt, in ihrer reliefartigen Struktur eher mit dem Informel Emil Schumachers verwandt sind. „Kreuz-hages Material“, so schreibt Dieter Mahlow in der im Neufeld-Verlag Lustenau erschienenen Monographie über den Künstler, „ist aus Zeit und Zeitlosigkeit genommen: Holz und Baumrinde wechseln mit Papier und Wellpappe, Schnur und Kordel. Ein großer Teil der Arbeiten enthält Sand und Kies, die eine rauhe Relieffläche bilden: die Erde wird mit einbezogen in die Farbe, die so als Farbmaterial in Erscheinung tritt – wie Ockergestein, wie Flussspatschlamm, Ablagerungen; aber auch wie Verwitterung, Zerfall“. Kreuzhagewollte den Ernst und die Poesie des Elementaren und Einfachen in seinen Bildern verwirklichen, die fast ausnahmslos den Charakter des Archaischen haben. Er war fasziniert von rissigem, zerfurchtem, abbröckelndem Mauerwerk und er schrieb den fahlgrauen Reliefflächen seiner Mauerbilder in einem helleren Mittelraum hieroglyphenartige Zeichen ein, die an prähistorische oder mythische Epochen der Menschheitsgeschichte erinnern. Es sind Wegzeichen der Stille und der Kontemplation...

Wilhelm Gall


Biografie:

1904
1924

1929
1931
1940-1945
1945
1949-1953
seit 1954
seit 1956
1966
1989
Geboren in Witten an der Ruhr
Abitur, in den folgenden Jahren Studium an der Folkwangschule Essen,
und an der Staatlichen Kunstschule Berlin
Aufenthalt in Sanary sur Mer
Aufenthalt in Soller auf Mallorca, Atelier in Düsseldorf
Militärdienst
Wohnsitz im Schwarzwald
Wohnsitz in Duisburg
Wohnsitz am Bodensee
Eigenes Haus mit Atelier in Nonnenhorn
Gast in der Villa Romana in Florenz
gestorben


Einzelausstellungen:

1930

1931


1947
1950

1955

1956
1957

1961

1964
1965
1969
1972
1973
1974
1975
1976
Duisburg, Städtisches Museum
Wuppertal, Städtisches Museum
Düsseldorf, Kunsthalle
Winterthur, Kunsthaus
Essen, Folkwang-Museum
Konstanz, Wessenberghaus
Witten, Städtisches Museum
Mühlheim/Ruhr, Städtisches Museum
Konstanz, Kunstverein
Witten, Märkisches Museum
Zürich, Galerie Beno
Lindau, Städtische Sammlung
Bregenz, Künstlerhaus Thurn und Taxis
Friedrichshafen, Bodensee-Museumn
Duisburg, Kunstmuseum
Witten, Märkisches Museum
St. Gallen, Galerie zum gelben Hahn
Witten, Märkisches Museum
Friedrichshafen, Bodensee-Museum
Feldkirch, Palais Liechtenstein
Witten, Märkisches Museum
Lustenau/Vorarlberg, Neufeld-Galerie
Duisburg, Wilhelm-Lehmbruck-Museum