Als Schülerin von Willi Baumeister an der Frankfurter Städelschule ausgebildet, entstanden nach der ideologischen Gleichschaltung der Schule im Verborgenen erste fotografische Experimente. Mit ihrem 1934 in Frankfurt gegründeten Atelier für Werbegrafik eröffneten sich ihr nicht nur erweiterte technische Möglichkeiten, sondern auch neue Perspektiven für ihre künstlerische Entwicklung moderne Formulierungen wurden gefunden, neue experimentelle fotografische Techniken (wie Solarisation, Doppelbelichtung, Überblendung, Negativbilder) angewandt. 1965 entwickelte sie erste Lichtkinetik, die sie „variochromatische Lichtobjekte“ nannte.
Nach Meinung von J.A.Schmoll gen. Eisenwerth nimmt Marta Hoepffner mit ihren fotografischen Arbeiten einen relativ genau bestimmten Platz innerhalb der Geschichte der neueren Fotografie ein. Sie markiert vor allem in der deutschen Entwicklung des Mediums Fotografie jenes „missing link“ zwischen der ersten und zweiten Welle der experimentellen Fotografie, die jeweils mit etwa 12 Jahren, nämlich von 1920-1932 und von 1948-1960 zu datieren sind.
Marta Hoepffner verlegte 1971 ihren Lebensmittelpunkt mit ihrer in Hofheim/Taunus gegründeten international renommierten Foto-Privatschule nach Kressbronn am Bodensee. 1975 gab sie diese auf und arbeitete nur noch frei schaffend.
1997 erhielt sie den „Maria Sybilla Merian-Preis“ für bildende Künstlerinnen in Hessen sowie 1999 den Staatspreis für Kunst-Sparte Fotografie des Landes Rheinland-Pfalz.
Die Stadt Hofheim am Taunus verleiht alle drei Jahre den Marta Hoepffner-Preis an Fotografen, die sich mit innovativen, experimentellen Formen der Fotografie beschäftigen.