Die Gruppenschau dieser Jubiläumsausstellung zielt darauf ab, Werke von sechs Künstlern, deren Oeuvre in Einzelausstellungen im ersten Ausstellungsjahr 1974 in Kressbronn gezeigt wurden, aufzugreifen und zu kontextualisieren. Diese historische Referenz bilden Arbeiten von Simon Dittrich, Fritz Genkinger, Roland Litzenburger, Sepp Mahler, Max-Peter Näher und Anton Stankowski.

Jene Positionen der 1970er Jahre werden nunmehr in den Zusammenhang weiterer Kunstwerke aus der Sammlung des Museum Lände gestellt. Denn die im Jahr 1974 begonnene, regelmäßige Ausstellungstätigkeit, die zunächst in einer Bankgalerie stattfand, führte nicht nur zur Gründung einer heute veritablen Kunstsammlung, sondern schlussendlich auch zur Einrichtung des Museum Lände als festem Ort für Ausstellungen und die Sammlung.

In jenen ersten Expositionen vor 50 Jahren wurden Themenfelder und Künstlerpositionen in den Fokus gerückt, die sowohl spätere Ausstellungen als auch vor allem die Sammlung nachhaltig prägten. Daher widmet sich die Gruppenschau "Von Himmel, Erde und dem Dazwischen" just diesen Themen und deren künstlerischen Bildreflexionen. Verhandelt werden Religion und Religiosität ebenso wie profane Aspekte von Alltagswelten. Ebenso relevant sind jedoch auch formale Fragen nach grundsätzlichen Bildvorstellungen von Figuration und Abstraktion.

Entlang dieser in den Ausstellungen vor 50 Jahren aufgerufenen thematischen, inhaltlichen und formalen Aspekten ist "Von Himmel, Erde und dem Dazwischen" einerseits über die drei Kapitel Himmel, Erde, Dazwischen aufgebaut, in deren Zentrum die Werke der 1970er Jahre stehen. Andererseits wird jenes Kapitelkonvolut durch Arbeiten komplementiert, die in späteren Ausstellungen gezeigt und in die Sammlung überführt wurden. Jene Kunstwerke stammen teilweise aus der Zeit vor 1970, vielfach aber reichen die Produktionsdaten auch bis in die Gegenwart.
"Von Himmel, Erde und dem Dazwischen" stellt daher eine Reminiszenz an die Anfänge der Ausstellungs- und Sammlungstätigkeit des Museum Lände her, widmet sich aber vor allem auch der Relevanz und Kontinuität des Zusammenhangs von Ausstellen und Sammeln.