Für Dieter Konsek ist die genaue Naturbeobachtung Ausgangspunkt seiner künstlerischen Arbeit. Detaillierte Studien der fraktalen Strukturen verdichten sich zu einer ganz persönlichen Kalligrafie. Die Zeichnungen entstehen draußen vor der Natur, angeregt von Bäumen und den Spuren der Landschaft. Oft arbeitet Konsek vor Ort an verschiedenen Blättern gleichzeitig, so dass unterschiedliche Fragmente zu neuen zeichnerischen Fugen verschmelzen. So entsteht mehr ein Abbild des Eindrucks, denn eines der Natur. Es ist eine reflexive Form der Beobachtung, die während des Zeichenprozesses immer wieder Neues generiert. Die Entstehung der Zeichnung ähnelt so dem Wachstum der Natur.
Prof. Dr. phil. Martin Oswald, Weingarten (aus: Kunst Oberschwaben 20. Jahrhundert 1970 bis heute, Schloss Achberg, 2014)