Passage –
34. Ausstellung der Leipziger Grafikbörse
Ausstellung vom 28. Januar - 4. März 2018
Passage – 34. Ausstellung der Leipziger Grafikbörse

Die Ausstellungen der Leipziger Grafikbörse, vor vierzig Jahren von Künstlern für Künstler hinter dem Rücken der Zensur gegründet, gehören heute zu den wichtigsten Veranstaltungen auf dem Gebiet der aktuellen Druckgrafik in Deutschland. Ihr Ziel ist es, "aktuelle Strömungen und Positionen zeitgenössischer Druckgrafik bekannter wie auch junge Künstler in Ausstellungen zu präsentieren sowie für Originalität, bildnerische Eigenständigkeit und Leistungsfähigkeit der originalen Druckgrafik zu werben. Für die 34. Auflage der Grafikbörse ging an 84 KünstlerInnen die Einladung, unter dem Titel "Passage" nach eigener Wahl zwei aktuelle Werke einzureichen.

Zum Titel "Passage": Es gilt einen Weg zu finden, der neue Ziele sucht, auch Strecken verkürzt und Gefahren mindert, der neue Horizonte eröffnet, aber auch ins Unbekannte mit Risiken und Katastrophen führt, die in Kauf genommen werden in der Hoffnung, bisheriges Leben zu verändern. Wege als gefährliche Fahrt übers Meer oder als Suche nach unbekannten Zielen mit ungewissem Ausgang. Passage aber auch als Reise ins Unbekannte, ebenso als Suche nach Sehnsuchtsorten, die weit in der Ferne liegen. Solcherart öffnet sich ein außerordentliches Spektrum an Interpretationen. Mitten darin die Aktualität unserer Tage mit ihrer Brutalität, der tief verstörenden Verachtung von Menschenwürde und der Aufkündigung von Solidarität und Hilfe.

Die KünstlerInnen der 34. Leipziger Grafikbörse stammen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit Zentren in Leipzig, Dresden, Chemnitz, Halle, Weimar oder Altenburg. Ihre seit 2014 in einer Vielzahl von Techniken der Druckgrafik entstandenen Arbeiten reichen vom Holz- und Linolschnitt, den vielfältigen Möglichkeiten des Tiefdrucks von der Strichätzung über Aquatinta- oder Kaltnadelradierung bis zum Kupferstich, dem Flachdruck mit Lithografie und Algrafie, vom Siebdruck bis zu Kombidrucken und Eigentechniken. Monotypien sind ebenso vertreten wie Holzstiche, Steinritzungen, Prägedrucke und Fotoradierungen, die auch als Heliogravüren bezeichnet werden.

Ausstellungs-Rundgang