Zum aktiven Leben der Kulturgemeinschaft tragen seit jeher auch diejenigen Mitglieder bei, die selbst künstlerisch "unterwegs" sind. Diese Ausstellung will die kreativen Kräfte unserer Vereinigung zusammenzuführen sowie einen Überblick vermitteln über die Vielfalt der künstlerischen Ansätze in ganz unterschiedlichen Techniken und Sehweisen.

Das "kleine Format" hat für mich seit meinem Architekturstudium eine hohe Anziehungskraft. Ergänzend zu meinen sonstigen bildnerischen Arbeiten sehe ich es daher als ein eigenes wichtiges Ausdrucksmittel. Die Zeichnungen entstehen mit dem Tuschestift spontan vor Ort. Sie dienen dem unmittelbaren Wahrnehmen und verdichteten Festhalten von besonderen Situationen und Orten, quasi als übersetzte Notation des Gegenständlichen. Die Linie ist dabei das Grundelement. Sie bewegt sich von einem Punkt aus und sucht sich je nach Geschautem oder Gespürtem ihren eigenen Weg, verknüpft sich, verdichtet sich oder verliert sich manchmal im Raum. So empfinde ich meine Zeichnungen als verdichtetes Festhalten der Wahrnehmung, als Echo meiner Innenwelt, wie auch als Möglichkeit, dieses Schauen mitzuteilen.

"Faszination - Farbe Rost - Vergänglichkeit - Strahlen - Leuchten"

"Ich bin ständig im Wandel. So wie ich das Leben als Fluss, als ständige Veränderung begreife, entstehen auch meine Arbeiten: prozesshaft, in ständiger Entwicklung begriffen. Dabei lasse ich mich leiten von der Freude am Experiment, an Techniken und den Eigenheiten unterschiedlicher Materialien.
Mein Kunstverständnis ist undogmatisch, keiner Stilrichtung verpflichtet. Ich wünsche mir, mit meinen Bildern und Objekten in anderen Menschen etwas anzurühren, so dass sie Lust bekommen, mit meinen Arbeiten (und mir) in Dialog zu treten."

"Es ist der experimentelle Malprozess selbst, der mich beim Schichten, Kratzen, Überdrucken, Übermalen, beim Aufbauen und Zerstören, inspiriert. Dabei gehe ich aus von Fundstücken aus der Natur, denen ich mich mit Zeichnungen und Notizen nähere. Derzeit erscheinen auf meinen Bildträgern Schriftzeichen. Diese geraten tänzerisch in Bewegung und verlieren dabei ihre ursprüngliche Form und Bedeutung."

"Von den Formen und Farben der Natur angeregt, setzte ich diese in experimenteller Arbeitsweise in meinen Bildern um. Im Prozess der zeichnerischen und malerischen Auseinandersetzung mit der jeweiligen Thematik entstehen realistische bis abstrakte Werke."

"Nicht nur der bewusst kreative Ausdruck, sondern auch jegliches Tun, auch die unbewusste Handlung des Individuums, führt zu einer Gestaltung des individuellen wie auch des globalen Prozesses."

"…die besten Bilder sind die, die gewachsen sind wie Pflanzen, die geworden sind wie die Landschaft selbst…."

Form will sich zeigen,
aber sie bedarf der Dynamik des inneren Willens,
der sie vorantreibt.
Dies ist aber der Inhalt. Inhalt, In-Sein,
Geschützt und Gehalten-Sein,
immateriell ohne Körper.
Körper ist Form,
ist das Nachfragende.

"Jedes Gemälde von Susan Stadler hat ein eigenes Gedächtnis und trägt seine Zeit verdichtet und geschichtet in sich. Es geht um Verhältnisse von drunter, drüber und neben dran, von vorher, nachher und später. Und es geht nicht zuletzt um ein entstandenes, stehen bleibendes, gültiges Jetzt."( Cornelia Kleyboldt M.A.)

"Ich zeige Bilder aus der Reihe "angekommen" - angekommen am Bodensee, meiner neuen Heimat.
Der Bodenseewind malt, zeichnet und schreibt in intensiver Zusammenarbeit mit mir neue einzigartige Bilder."

"Im Laufe meiner vielen Lebensjahre habe ich als neugieriger Mensch immer mehr die Idee verfolgt, meiner Fantasie Form und Gestalt zu geben - Kunst gab mir die Möglichkeit, die Welt mit anderen Augen zu sehen. Ich suchte nach Ausdrucksformen und fand eine im Metallguss."