„…Hans-Uwe Hähn nutzt den aufwändigen Weg des Holzschnitts und damit das Schneiden, das Drucken, das sich über viele Zustandsformen vollzieht, das Arbeiten mit mehreren Druckstöcken, die miteinander kombiniert werden, um zu einem Bildinhalt im Rahmen einer Motivwelt zu kommen, der sich nicht selten in einer rauen, vegetativ anmutenden Formensprache äußert. So sehr die Motivwelten abstrakt anmuten, so sehr greifen sie wesenhaft auf, was sich als Erscheinung oder in der Natur zeigt und abspielt. Der Druckvorgang selbst, der mit mehreren, bisweilen großen Druckstöcken, die miteinander kombiniert werden, arbeitet, wird für ihn zum bildkünstlerischen Weg hin zu diesem Bildinhalt. Werden und Wachstum wird auf verschiedenen Ebenen angedeutet und reflektiert, ohne dabei realitätsnah und damit bestimmbar Tier-, Natur-, oder Pflanzenwelten entstehen zu lassen. Das Prozesshafte, das gerade dieser aufwendigen Technik innewohnt, und - wenn man sich die Größe einzelner Arbeiten vor Augen führt - eben mit Blick auf die Herstellung der Druckstöcke und der Druckvorgang selbst auch zu einer physischen Angelegenheit wird, zeigt sich in der Natur ebenso wie im künstlerischen Prozess. Am Ende des Arbeitsprozesses findet es seinen Ausdruck in einer gewachsenen Bildstruktur. Der Prozess selbst wird damit auch zum Thema seiner Arbeit….“ St. Renner, Geislingen
1955 in Kreuztal geboren, 1982-86 Studium der Malerei an der Fachhochschule für Kunst, Ottersberg, 1986-87 Studium der Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, seit 1986 Freie künstlerische Arbeit in Hamburg und Berlin, 2008/10 Stipendien für die Citè Internationale des Arts Paris, Lebt und arbeitet in Tuttlingen, Seit 2003 Mitglied bei XYLON Deutschland