Im Licht –
Einblicke in die künstlerische Fotografie der DDR
Ausstellung vom 5. Juni - 10. Juli 2016
Dass man mit Bildern mehr als mit tausend Worten sagen kann, war für Fotografen reizvoll in einem Land, in dem Programm und Realität nicht übereinstimmten. Dank vieler Ausstellungen nicht zuletzt im Mauerfall-Jubiläumsjahr 2014 ist uns die Alltagsgeschichte der DDR überliefert worden – klischeehafte Vorstellungen inclusive.

In dieser Ausstellung fehlt der historische Resonanzraum – der Kurator verzichtete auf zeithistorische Fotodokumente. Es geht um die Kunst in der Fotografie. Die hierzu konzipierte Ausstellung für die Lände aus dem Sammlungsbestand des Kunstmuseums Dieselkraftwerk in Cottbus – es verwaltet das künstlerische Erbe ehemals ostdeutscher Fotografen – vereinigt 17 künstlerische Handschriften. Sie verweisen auf vielschichtige Lebenswirklichkeiten und Identitätsaspekte. Die komplexen Ausprägungen der fotografischen Bildfindung mit Schwerpunkt auf den 80-er Jahren, als sich eine völlig neue, bunte, selbstbezogene und bildnerisch experimentelle Bildsprache abseits der offiziellen entwickelte, belegen eindrucksvoll die hohe ästhetische Qualität der ostdeutschen Fotografie.

Kurator Kees Tillema hat große Kunst für diese Ausstellung ausgesucht von Fotografen/innen*, die der Erzählkraft ihrer Motive vertrauten.


*Bara Tina (*1969), Borchert Christian (1942-2000), Elle Klaus (*1954), Fischer Arno (1927-2011), Florschutz Thomas (*1957),
Klemm Babara (*1939), Mahn Eva (*1947), Marquart Sven (*1962), Merkel Florian (*1961), Paris Helga (*1938), Paul Manfred (*1942), Richter Evelyn (*1930), Rötzsch Jens (*1959), Savalev Boris (*1948), Schade Michael (1965-2004), Schäfer Rudolf (*1952),
Schulze-Eldowy Gundula (*1954)

Foto: Barbara Klemm
Ausstellungs-Rundgang