Von Künstlern lernen –
Kressbronner Schüler erproben Wege zur Kunst
Ausstellung vom 01. Februar – 10. März 2013
Die Kressbronner Lände mit Museum und Galerie hat sich schon seit Bestehen als kultureller Lernort auch und vor allem für die benachbarten Schulen positioniert. Ihre museumspädagogischen Bemühungen, einst mit dem Etikett „Schulmeistergalerie“ versehen, sind heute selbstverständlicher Standard jedes Ausstellungshauses, das sensibilisiert ist für die sozialen und kulturellen Bedürfnisse der heranwachsenden Generation. Die Lände möchte mit ihren Angeboten Kinder und Jugendliche erreichen und umgekehrt diesen einen attraktiven Lernort für kulturelle Bildung bieten.

Auf der Suche nach einem innovativen Ansatz, das Museum über singuläre Einzelbesuche hinaus mit der Schule nachhaltig zu verknüpfen bzw. es ernsthaft zu integrieren und intensiv zu nutzen, bot sich ein gemeinsames Projekt an, dessen Ergebnisse in der ersten Ausstellung im „Jubiläumsjahr“ 2013 präsentiert werden.

Die Projektidee: Unsere Heranwachsenden wissen meist nicht, dass die Lände zentrale Teile des Lebenswerks der über unsere Region hinaus bekannten Künstler/innen Hilde Broer, Marta Hoepffner, Irm Schoffers, Berthold Müller-Oerlinghausen, Leo Schobinger und Otto Valentien beherbergt. Dieses kulturelle Erbe, das die Lände für kommende Generationen bewahrt, wird jeweils in den Sommermonaten ausgestellt. Diesen Fundus mit Wert und Aura kennenzulernen, sich mit ihm auseinanderzusetzen, Impulse aufzugreifen, sich inspirieren zu lassen, selber ein Werk zu gestalten, das sich inhaltlich, formal oder technisch auf die authentischen Exponate bezieht – auf diese Zielvereinbarung einigten sich die Kunsterzieher/innen des Bildungszentrums Parkschule Kressbronn und die Museumspädagogen der Lände. Darüber hinaus werden die Schüler/innen selber jurieren, ihre Ausstellung konzipieren, eine Logistik erarbeiten, selber hängen, die Vernissage planen, dazu einladen, diese gestalten und während der Ausstellungszeit Führungen für Mitschüler und Eltern durchführen. Die „etablierte Kunst“ und die Nachwuchs-künstler an den Schulen profitieren dabei gemeinsam.

Die Projektverantwortlichen wünschen sich, dass diese Expedition zum Mitgehen einlädt. Dass sie gar Ausdrucksmöglichkeiten verschafft, die dem einen oder der anderen zuvor unbekannt oder gar verwehrt waren. Dass die gemachten Erfahrungen belegen, warum es sich lohnt, sich Kunstwerken zu nähern und über sie ins Gespräch zu kommen. Und nicht ganz uneigennützig: dass die ganz andere Lernumgebung eines Museums für Kinder und Jugendliche zu einem inspirierenden Ort wird, der die Entwicklung der eigenen Kreativität zu fördern vermag.

Ausstellungs-Rundgang